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Aktuelles 2526-16 - Gymnasium "Friedrich Schiller" Bleicherode

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Wenn aus Menschen Nummern werden

Am 24.09. und 24.10.2025 begaben sich die zehnten und elften Klassen des Staatlichen Gymnasiums „Friedrich Schiller“ Bleicherode mit ihren Geschichtslehrern Frau Winter und Herr Aurin auf Exkursion in die Gedenkstätte KZ Mittelbau-Dora. Als wir ankamen, konnten wir als erstes die permanente Ausstellung besuchen, welche bereits erste Einblicke gegeben hat, was uns erwarten würde. Anschließend erkundeten wir klassenweise gemeinsam mit dem pädagogischen Fachpersonal die Gedenkstätte. Unser Tag bestand aus drei Teilen. Wir begannen mit einem Einführungsgespräch, in dem unser Vorwissen über den Nationalsozialismus und Konzentrationslager aktiviert wurde und wir zentrale Informationen über das System der Lager und das Leben im KZ Mittelbau-Dora erhielten. Weiterhin wurde uns anhand von Einzelschicksalen das Leid der Inhaftierten vor Augen geführt und aufgezeigt, dass diese aus ganz Europa stammten. Nach dieser Gesprächsrunde erkundeten wir das Außengelände. Als erstes gingen wir in die Stollenanlage im Kohnstein, in der die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen leben und Zwangsarbeit leisten mussten. Zwar kann nur ein kleiner Teil des gigantischen Stollens besichtigt werden, dennoch hinterließ dieser Ort mit seiner Dunkelheit und Kälte einen tiefen Eindruck bei uns. Es ist unvorstellbar, dass Menschen dort leben mussten. In der „Hölle von Dora“ haben die Inhaftierten durchschnittlich nur drei Wochen überlebt. Weiterhin erhielten wir interessante Informationen über die Produktion der V2-Rakete im Kohnstein.         Zum Abschluss besichtigten wir das ehemalige Häftlingslager, welches sich außerhalb der Stollen befindet. Einen besonderen Ort stellt hier der Appellplatz dar. Dort mussten die ungefähr 15000-20000 Häftlinge täglich stundenlang stehen. Oft von Schikane und Gewalt begleitet. Die letzte Station, die wir besichtigten, war das Krematorium. Dieser Ort war sehr bedrückend und führte uns die Gräueltaten des NS-Regimes besonders deutlich vor Augen. Zum Gedenken an die Opfer legten wir Blumen nieder und hielten eine Schweigeminute ab.  Anschließend traten wir die Heimfahrt an. Die gesammelten Eindrücke werden noch lange in uns nachhallen. Wir finden, dass der Besuch von NS-Gedenkstätten eine Erfahrung ist, die jeder machen sollte, gegen das Vergessen und um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.

Text: Amelie Steinecke, Klasse 10b
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